Über den Greenway nach Prag

Wälder, Felder, Schlösser und mittelalterliche Städte

Termin: 26. – 29.5.2022

„Herrliche Landschaft und märchenhafte Städte“ – so werden die „Greenways“ zwischen Wien und Prag beschrieben. Dass dem wirklich so ist, davon konnten wir uns bei unserer 4-tägigen Radtour von Nova Bystrice nach Prag überzeugen.

 

1.Tag:

Bereits vor 09:00 in der Früh sattelten wir knapp nach der tschechischen Grenze unsere Räder. Bei sonnigen, aber kühlen und sehr windigen Wetterbedingungen ging es gleich mit einem Highlight los. Der anfangs holprige, von Wurzeln durchzogenen Radweg, führte uns durch das sogenannte - „Tschechisch Kanada“ -  vorbei an einem Mahnmal des Eisernen Vorhangs, durch den tiefen, feuchten Wald, bis wir die erste Hauptstraße kreuzten. Immer hügelig ging es weiter nach Jindruchuv Hradec (dt. Neuhaus). Schon bei der Einfahrt in die kleine südböhmische Stadt staunten wir über die Dimension der drittgrößten Schlossanlage Tschechiens. Der malerische Hauptplatz lud uns zu einer  Kaffeepause ein. Wir besuchten den wunderschönen Schlosshof und setzten danach unseren Weg fort. Das mit seiner roten Fassade auffallende Schloss Cervena Lhota war einen Fotostopp wert, für eine nächste Pause radelten wir noch weiter in den kleinen Ort Dirna. Es ging nämlich in ständigem Auf und Ab weiter und so freuten wir uns, als wir nach einem steilen Anstieg den beeindruckenden Hauptplatz der Hussitenstadt Tabor erreichten.  Nach dem Abendessen unternahm ein Großteil der Gruppe noch einen Spaziergang durch die verwinkelten Gassen der mit Leben erfüllten mittelalterlichen Stadt.

2.Tag:

Am nächsten Tag starteten wir  zur gewohnten Zeit Richtung Norden und kamen nach der Stadtausfahrt bald wieder in die wenig besiedelte, hügelige Landschaft Böhmens. Unser erstes Ziel war Borotin mit der romantisch oberhalb eines Teiches gelegenen Burganlage. In Sedlec-Prcice erreichten wir wieder eine etwas größere Stadt. Nach der kleinen Stärkung konnten wir die Fahrt durch den Talkessel des „Böhmischen Meran“ so richtig genießen. Die knallig roten Kleefelder und dahinter der strahlend gelbe Ginster ergaben ein herrliches Naturschauspiel. Und dann „crusten“ wir noch über einen herrlichen Radweg, leicht abfallend in die Landschaft angelegt - das reinste Vergnügen!  Die Zeit verging wie im Flug bis zu unserer Mittagspause in Sedlcany.  In Neveklov verließen wir den Greenway, um nach Konopiste und weiter zu unserem Quartier in Benesov zu kommen. Man merkte es am Verkehr, der auf der recht schmalen Landstraße eher unangenehm war. Die Wolken verdunkelten sich, als wir endlich beim Jagdschloss von Erzherzog Franz Ferdinand ankamen. Wir konnten noch einen Blick in den schönen Garten mit riesigen Rhododendren und mehreren Pfauen werfen, schon um 16:00 war hier nämlich Sperrstunde. Aber die drohenden Wolken drängten uns ohnehin ins Quartier und so kamen wir mit den ersten Regentropfen beim Hotel an. Wieder gab es ein sehr gutes Abendessen und für einige danach einen kleinen Spaziergang.

3.Tag:

Nur noch ca. 60 Kilometer trennten uns nun von Prag. Es wurde kühler und die Sonne zeigte sich nur selten. Bei  Tynec nad Sázavou  mussten wir einen Höhenrücken überwinden, über einige Kurven ging es hinauf nach Kamenice, das in einer weiten Seenlandschaft liegt. Es ist kein Zufall, dass hier in Mittelböhmen das beliebte Bier Kozel gebraut wird. Endlich hatten wir den höchsten Punkt des Tages erreicht und bald danach konnten wir auch schon die Hochhäuser der Außenbezirke Prags sehen.  Zuvor stärkten wir uns beim Park des Schlosses Pruhonice, um für die Einfahrt nach Prag gerüstet zu sein. Durch viele Grünanlagen und Parks kamen wir aber recht gut voran und so freuten wir uns, als wir das Ufer der Moldau erreichten. Viele Prager nutzten das Wochenende, sodass der Fahrradverkehr am Samstagnachmittag  sehr dicht war. Unser Hotel lag günstig, gleich beim Vysehrad, das ersparte uns eine lange Durchquerung der Stadt. Glücklich und zufrieden checkten wir am Nachmittag im Hotel Holiday Inn ein. Vor dem Abendessen blieb noch Zeit für einen Rundgang auf den Vysehrad, der uns einen ersten tollen Blick auf die Altstadt Prags und den Hradschin mit Veitsdom bot. Nach dem Abendessen im Hotel wagten noch einige unserer Gruppe einen nächtlichen Ausflug in die sehr belebte Altstadt von Prag. Wir spazierten über den Wenzelsplatz zum Altstädter Ring und weiter auf die Karlsbrücke. 

4. Tag:

Vor der Rückfahrt nach Wien hatten wir noch eine Stadtrundfahrt mit den Rädern am Programm. Der Sonntagvormittag war dafür der ideale Moment, da zu dieser Zeit noch wenig Verkehr herrschte und wir mit den Rädern gut vorankamen.  Natürlich war für Prag viel zu wenig Zeit, aber somit haben wir allen Grund, wieder zu kommen.  Nach dem Mittagessen traten wir die Heimreise an – und pünktlich begann es heftig zu regnen, aber das störte uns im Bus überhaupt nicht.

Gesamt:

Blau 

240 km

1550 hm

 

Zusammenfassung:

Es war eine tolle Tour, mit interessanter abwechslungsreicher Strecke, kaum ein Kilometer, der eben war. Viele kulturelle  Highlights auf der Strecke und einem Ziel der Sonderklasse – die  wunderschöne Stadt Prag!

 

 

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          (verfügbar bis  06.06.22)

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