Südtirol Aktiv
Alpines Paradies Antholzertal – wo die Weltelite im Biathlon sich trifft
Termin: 12.-18.03.2023
Reisebericht: Heinz Müller, Gerhard Jessenitschnig
1. Tag, Sonntag - Anreise
Der ELITE-Bus, Sasha war der Chauffeur für die kommenden Tage, brachte uns über den Semmering und durch das Murtal in den Lungau. In Tamsweg, beim Gambswirt gab es ein vorzügliches Mittagessen. Danach ging’s durch den Katschbergtunnel nach Kärnten und weiter über Lienz ins Pustertal. Kurz nach 16:00 Uhr kamen wir im Falkensteiner Hotel im Antholzertal an. Nach Bezug der Zimmer stand vor dem Abendessen für einige noch ein Besuch des großartigen Wellnessbereichs am Programm.
2. Tag, Montag – Antholztal und Kronplatz
Die Schifahrer brachte der ELITE-Bus nach Olang ins Schigebiet Kronplatz. Mit der Gondelbahn ging es auf das Gipfelplateau, welches einen 360°-Panoramablick bietet. Heinz, unser Skiguide für die kommenden Tage, stellte die markantesten Gipfel und Bergmassive der Dolomiten vor und dann ging es schon los. Im Uhrzeigersinn wurden die Pisten erobert und immer wieder kommt man mit den modernen Liftanlagen hinauf aufs Gipfelplateau. Bald waren rund 5.000 hm bewältigt und nach einer Einkehr vor der letzten Abfahrt ging der erste schöne Schitag zu Ende.
Am Abend wieder Wellness und Sauna – diesmal gab es in der finnischen Sauna einen Spezialaufguss mit dem Thema „Wilder Westen“, den Winnetou „himself“ vornahm – im Anzug, den wir alle aus den diversen Karl May-Filmen kennen, mit schwarzer Langhaarperücke. Vier verschiedene Duftnoten ver-sprühte er. Statt der Mokassins trug er Badeschlapfen. Sogar einen Schreckschuss aus der Silberbüch-se gab`s zwischendurch. Dazu kann man nur sagen „Howgh“.
3. Tag Dienstag - Bruneck – Antholzer See und Schneeschuhwanderung
Die Wetterprognose hatte gestimmt und so fuhren einige bei leichtem Regen mit dem Linienbus nach Bruneck/Brunico, dem Hauptort im Pustertal. Wilhelm machte mit einem Teil der Gruppe eine kleine Stadtführung und zwischendurch blitzte nach Mittag sogar die Sonne durch. Somit stand der geplanten Schneeschuhwanderung am Nachmittag nichts im Wege. Andere umrundeten den malerisch gelegenen Antholzer See.
Günther, unser italienisch-deutschsprachiger Guide aus dem Antholzertal, zeigte den Neulingen wie man die Schneeschuhe anlegt und nach einem kurzen Vergleich der einzelnen Schneeschuhmodelle ging es los. Abwechselnd wurde das Spuren übernommen, dabei merkt man erst wie kräfteraubend das im tiefen und nassen Schnee ist. So wanderten wir durch die traumhafte Winterlandschaft und Günther erzählte uns Interessantes über das Tal, die Natur und die heimische Tierwelt. Bevor es zurück zum Hotel ging gab es einen Massenstart, alle in einer Reihe gleichzeitig – los – das Video dazu in slow motion findet ihr in der Fotogalerie. Einige Weidezäune wurden noch bravourös überwunden, und zum Abschluss gab es vor dem Hotel Glühwein für alle.
4. Tag Mittwoch - Schigebiet Sexten und Fischleintal
Bei herrlichem Winterwetter brachte uns der ELITE-Bus rasch nach Sexten. Die Schifahrer fuhren mit der Gondelbahn auf den Helm und die Langläufer mit dem Bus weiter ins Fischleintal. Harte, aber herrlich präparierte Pisten und wunderschöne Ausblicke auf die Sextener Dolomiten genossen wir bis zur Mittagspause. Ein Teil der Gruppe kehrte ganz oben in der Rudi Hütte ein und fuhr dann mit Heinz hinunter ins Fischleintal, um noch eine Langlaufrunde zu drehen. Leider war auch die Loipe etwas vereist. Wilhelm machte mit den Ganztagsschifahrern in der Hennstoll Hütte Pause und brachte dann alle zurück zur Talstation. In Toblach machten wir noch einen Stopp bei der Schaukäserei Drei Zinnen, wo viele die Gelegenheit für einen Einkauf von regionalen Produkten - Käse, Speck, Nudeln, Knödeln, Wein etc. - nutzten.
Gerhard: Langläufer genossen den Tag im Fischleintal. Eine Talschlussloipe mit einem herrlichen Bergpanorama rundum. Die Berge 10er, 11er, 12er,und 1er heißen so, weil jeweils zu dieser Zeit die Sonne über den Gipfel steht. Die 4,5 km Loipe wurde von allen einige Male umrundet so dass jeder auf seine Rechnung kam. Am Nachmittag kamen auch einige Schifahrer vom nahen Sexten zu uns herüber und genossen diese herrliche Gegend beim Langlaufen.
5. Tag Donnerstag - Plätzwiese und Cortina d‘Ampezzo
Cortina d’Ampezzo, der nächste Höhepunkt der Woche war am Programm. Die Langläufer stiegen in Brückele aus und verbrachten einen tollen Tag auf der Plätzwiese. Von Toblach, vorbei am Toblachsee, ging es dann zwischen den schroffen Gipfeln der Dolomiten weiter Richtung Cortina d’Ampezzo. Doch vorher beeindruckte uns noch der Drei Zinnen-Blick. Auch bei der Rückfahrt machten wir dort Fotostopps, denn sowohl am Vormittag wie am Nachmittag erstrahlen die Drei Zinnen in unterschiedlichem Licht.
In Cortina angekommen brachten uns die dort noch älteren Lifte hinauf zur Tofana und zum Startbe-reich der jährlichen Damenabfahrt. Zwischen zwei markanten Felsen führt der berühmte Tofana-schuss hinunter. Da der Schnee ideal war, fuhren fast alle zweimal diesen steilen Streckenteil hinunter. Fotos und Videos wurden gemacht, denn nicht immer ist das Wetter in dieser Höhe so herrlich wie wir es hatten.
Gerhard: Die Plätzwiese war ein Glücksfall! Eine Loipe in 2000 Meter Seehöhe, Naturweltkulturerbe und umrahmt vom Dürrenstein dem Hohen Gaisl und dem Monte Cristallo. Dazu wolkenloser Himmel und 20 cm Pulverschnee - besser geht es nicht. Die abwechslungsreiche 6,5 km Runde wurde von uns unterschiedlich oft umrundet. In einer schön gelegenen Hütte mit herrlicher Aussicht genossen wir unsere Pause und ein Sonnenbad. Ein Tag, der uns sicher in bester Erinnerung bleibt.
6. Tag Freitag - Gaudi-Biathlon
Diesem Tag fieberten wir schon entgegen, denn am Nachmittag stand zum Abschluss der Gaudi- Biathlon am Programm. Einige waren davor noch nie auf Langlaufskiern gestanden, und so machte Gerhard für diese noch einen Crashkurs.
Um 13:30 war es dann soweit; elf Biathleten waren bereit für dieses, für fast alle neue Erlebnis. Nach dem Probeschießen wurden wir in drei Gruppen eingeteilt und dann ging’s los. Zwei Runden waren im Stadion zu laufen und je fünf Schuss auf die 50 m entfernte Zielsacheibe im Liegen abzugeben. Der Elitefanclub feuerte alle kräftig an, und so schafften die Biathleten tolle Lauf- und Schießleistungen. Zur Siegerehrung erhielten alle eine schöne Anstecknadel als Erinnerung an dieses neue Erlebnis.
Der Nachmittag klang in der Sauna für einige mit einem Holzhackeraufgusss aus.
Einen mit dem Thema „Bella Italia“ gab es ebenfalls. Der „Winnetou“ vom Montag übertraf sich als „Gondoliere“ selbst, indem er mit einem überdimensionalen roten Fächer und Strohhut erschien, dröhnende, laute Italohits von „Wenn bei Capri die rote Sonne…“ bis „O sole mio“ vom Band spielte. Seine italienische Duftreise führte vom Norden bis Sizilien mit Zitronen-, Mandarinen- und Orangenaromen. Zwischendurch bewarf er die Saunagäste mit frischem Schnee, tropfte Honig zum Einreiben auf die Hände – ein sehr kurzweiliges Programm für alle. Zum Abschluss gab es noch Orangensaft oder Limoncello – dazu kann man nur sagen „Salute“.
7. Tag Samstag - Heimreise
Die Rückfahrt ging diesmal über Villach und Klagenfurt auf der A2 nach Wien. Mittagspause machten wir bei der Griffen-Rast Mochoritsch, wo es immer ein günstiges Angebot gibt. Suppe und Salat kommen auf den Tisch, bezahlt werden nur Hauptspeise und Getränkte, und eine Nachspeise gibt es außerdem. Gut gestärkt kamen wir gegen 17:00 in Wien an, und im Bus wurde von Gerhard und Heinz ein Rückblick über die außerordentlich schönen gemeinsam verbrachten Wintertage gemacht.