Reisebericht 21ert0523
Termin: 23.Mai 2021

Der erste Teil der NÖ-Tour von Haugschlag nach Raabs an der Thaya stand ganz im Zeichen des miserablen Februar Wetters, das uns dieser Mai zu bieten scheint. 30 Grad hatte es am Pfingstwochenende in Wien: 10 am Samstag, 10 am Sonntag, 10 am Montag. Und traditionell ist es ja im Waldviertel noch einige Grade kälter…
Nicht abhalten ließen sich allerdings 22 wagemutige Radler, dem Wind, der Kälte, dem Regen zu trotzen. Schon beim Ausstieg in Haugschlag kam es nass vom Himmel. Trotzdem trat man brav in die Pedale, die Weinstadt Retz wurde im Norden umrundet, die bergauf verlaufenden Etappenteile waren diesmal besonders beliebt, hier wurde einem kurz so richtig schön warm. Gefürchtet hingegen, in diesem Sauwetter: längere bergab Fahrten, wo sich Wind und Nässe bis in die Glieder zogen. Pünktlich mittags kam man beim Restaurant Thayabrücke an, die im Sonnenschein sicher sehr nett, aber bei nasskaltem Wetter auch kein idyllischer Ort ist, vor allem wenn man nass bis auf die Haut sein Süppchen schlürft. Das wärmte wenigstens von innen. Der Regen wurde dann wieder stärker, die blaue Gruppe saß schon längst im Bus als die rote heldenhaft die letzte Steigung Richtung Drosendorf erreichte. Keiner der Radler hatte verständlicherweise Sinn für die kulturellen Highlights der Fahrt, Schloss Hardegg, Schloss Riegersburg oder die Burg in Raabs. Jeder hatte mit sich und dem nasskalten Wetter genug zu tun.  Die traurige Geschichte vom Räuberhauptmann Grasel wurde erzählt, wundersam erstarb der Regen dann … kalt war es immer noch! 
Noch ein, zwei Hügeln der insgesamt sehr sportlichen 1100 Höhenmeter wurden unter die Pedale genommen und man erreichte erschöpft aber glücklich Raabs an der Thaya. Da plötzlich brach die Sonne aus den Wolken hervor. Was für ein Hohn…
Der Abschluss der Fahrt wurde dann wie immer in bester Laune in einem Wirtshaus gefeiert. Diesmal im Gasthof Raffetseder, gleich unter der malerischen Burg in Raabs. Fürstlich dinierte der Herzog Jan mit einem Dreigangmenü, in der Mitte wählte er Wildschwein. 
Trotz allem allerdings: Letztlich ein sehr schöner Tag!