NÖ-Runde 6 Litschau nach Bad Groß Pertholz
Reisebericht 21ert0613
Termin: 13. Juni 2021
Als ein wahres Highlight der Niederösterreichumrundung kann diese Etappe von Litschau nach Bad Großpertholz bezeichnet werden. Krönend der Abschluss auf der Spitze des Nebelsteins (1017 Meter)
Doch vorerst langsam. Die Tour startete am Ufer des Herrensees in Litschau. Die Sonne schien und es wehte ein kühler Wind über den See. Sommer im Waldviertel. Wir zogen uns vorerst alle Schichten an, die wir mit hatten, denn es war noch recht friscgh. Den heißen angekündigten Sommertag bekamen wir erst später zu spüren.
Ein Blick zurück auf die Burg Litschau und flott ging es wellig durch die abwechslungsreiche Landschaft des „Czesky Kanda“. Wald, Wiesen und Teiche wechselten in rascher Folge. Links und rechts erfreuten blühende Lupinen unsere Stimmung. Es war wie am Werbeprospekt fürs Waldviertel.
Altnagelberg – direkt an der Grenze zu Tschechien war berühmt für die Glasverarbeitung. Einige Kunsthandwerksbetriebe haben sich erhalten und wir machten einen kurzen Stopp für einen Blick in den Feuerofen.
Die Blockheide ist bekannt für eiszeitliche Überreste. Verwittertere Steinbrocken liegt wie verstreute Murmel in der Natur und bilden schon immer besonders mystische Kraftplätze mit klingen Namen wie: Christophsstein, Schuldnerstein, Teufelsbettelstab, Teufelsbrotlaib oder einfach Wackelstein. Der Pilzstein, den wir bestiegen, war für viele eine neue Erfahrung.
Mitten durch die Blockheide verläuft auch der fünfzehnte Längengrad. Ein Granitsein markiert den interessanten Punkt. In Gmünd fließen die Braunau und Lainsitz zusammen, daher der Name Gmünd. Nur wenige Bäche entwässern Österreich Richtung Norden. Die Lainsitz mündet in die Moldau, die Elbe in die Nordsee.
Flussaufwärts folgten wir der Lainsitz bis Heinrichs bei Weitra. Diese Ortschaft befindet sich im Nirgendwo in der nordwestlichen Ecke des Waldviertels. Durch einen Fehler war das Mittagessen falsch gemeldet worden, sodass der Stanglwirt voll überrascht war, als 27 hungrige Radler und Radlerinnen vor der Tür standen. Aber Vater, Mutter und Sohn machten es möglich und zauberten Eierspeis, Würstel, Toast und Gulaschsuppen auf den Tisch.
Gestärkte ging es danach ins bergige Waldviertel. Über Haarbach, das viele vom Kuren kennen, ging es zum Nebenstein hinauf. Ganz im Gegenteil zum Namen präsentierte die Felsformation einen atemberaubenden Rundblick in alle Himmelsrichtungen. Für eine Einkehr in der Nebelsteinhütte blieb leider keine Zeit, da die bestellten Fleischknödel im Gasthof „Hahn-Baum-Hof“ schon im Wasser eingelegt waren und zu Platzten drohten.
Also heiß es „rauf auf die Räder“ und die neun Kilometer lange Abfahrt bis Bad Groß Pertholz genießen.
Zum Glück waren die Waldviertler „Gummiknödel“ richtig gemacht und hielten die Fleischfülle. Wer einen Knödel bestellt hatte, hatte Glück. Denn zwei „Bälle“ waren bei bestem Willen nicht zu schaffen.
Insgesamt ist nun bereits die Hälfte der Niederösterreichumrundung geschafft. Die weiteren Etappen sind im Juli geplant. Der Abschluss findet im Zuge des Saisonabschlusses am 26. Oktober 2021 statt.
Die NÖ-Umrundung ist ein zwei Jahresprojekt: Wer eine Etappe nicht fahren konnte, kann dieses im nächsten Jahr nachholen.
Facts:
Reiseleiter | Kilometer | Höhenmeter |
Heinz | 75 km | 1250 hm |
Gerhard | 74 km | 1250 hm |
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(verfügbar bis 20.06.21)