Termin: So 19. Mai 2024
Blogbeitrag: Daniela Haertel
Kaiserwetter begleitete unsere Fahrt nach Bad Ischl, wo uns die gereifte Elisabeth in ihr Refugium nebst der Kaiservilla eingeladen hatte. In ihrem Lieblingsort - den Stallungen - war es ihr ein großes Anliegen, ihr später so verkitschtes Image zurecht zu rücken.
Eine grandiose Elisabeth-Joe Harriet parlierte als geläuterte Sisi über ihr Leben und die Menschen, die sie begleiteten. Mit viel Selbstkritik und noch mehr Humor präsentierte Elisabeth Elisabeth unter anderem „auf guad Boarisch“ - ihrer Lieblingssprache - ihre „wahre“ Persönlichkeit und viele Eigenheiten der elf Menschen, die der Kaiserin besonders nahe standen. So verriet Sisi unter anderem, dass sie mit einer Körpergrößte von 1,72 ihren Gatten, Kaiser Franz Josef, um gute sechs cm überragte oder sie aufgrund ihrer dunklen Zähne - verfärbt von Medikamenten, die sie schon früh gegen ihren Eisenmangel nehmen musste - zeitlebens nur mit möglichst geschlossenen Lippen sprechen oder besser „nuscheln" konnte. Gleichzeitig rezitierte sie Gedichte aus ihrem „Poetischen Tagebuch“, deren Verse schonungslos die Mängel ihres Umfelds preisgaben, und das deshalb erst 50 Jahre nach ihrem Tod veröffentlicht werden durfte.
In der Pause wurde den Gästen Veilchensekt - Kandierte Veilchen waren ja das Lieblingskonfekt der Kaiserin - und ein kleiner von Sisi geschätzter Kuchen serviert. Zum Abschied gäbe es dann noch ein köstliches Schokoladebonbon als Überraschung.
Ein großartiger Tag, waren sich die Gäste einig, ging mit einer entspannten Fahrt entlang des tiefblauen Traunsees zu Ende, der sich ebenso wie die umliegenden Berge in schönster Pracht präsentierte. Wie übrigens auch die gesamte Landschaft während des Tages in wunderbaren Farbtönen um die Wette strahlte. Nicht zu vergessen das bezaubernde Bad Ischl, das man vor der Vorführung des Historientheaters besuchen konnte. Manch einer und eine gönnte sich sogar eine Zaunerschnitte und einen Einspänner zur Feier der schönen Stunden im Salzkammergut.