Termin: Samstag 15.06.2024
Blogbeitrag und Fotos: Mag. Ulrike Huttar
Gleich zu Beginn sind wir nach Überquerung der Thayabrücke, dem Einsiedlerweg folgend, die Thaya an der tschechischen Seite entlang gewandert. Auf dem Weg freuten wir uns über gerade in Blüte stehende Türkenbundlilien und fröhliches Vogelgezwitscher, das aus aus den Baumkronen herunter begleitete. Nach Überquerung der Fußgänger-Hängebrücke gelangten wir wieder auf österreichisches Gebiet und über einige leicht überwindbare Anstiege zu zwei Aussichtsplätzen, von wo wir einen Blick auf die Thayaschlingen werfen konnten.
Das Mittagessen im urigen Gasthof an der Thayabrücke war ausgezeichnet und hat allen gut gemundet. Man muss hier den tschechischen Pächtern für die Qualität des Essens und die Schnelligkeit mit der wir bedient wurden, wirklich unser Lob aussprechen.
Im Anschluss führte uns ein Nationalpark-Ranger durch die kleinste Stadt Österreichs, die mit ihren 80 Einwohnern und den überaus liebevoll gestalteten Häuschen besonders idyllisch wirkt. Kein Wunder deshalb, dass der Ort bei der Sendung 9 Plätze, 9 Schätze so gut abgeschnitten hat. Besonders putzig erschien uns auch das ehemalige Rathaus mit nur einem Fenster und einer Türe. Schade nur, dass die mächtige Burg, die über der Thaya thront, nach der COVID Krise nicht mehr geöffnet wurde.
Unser Ranger erzählte uns über seine Jugendtage in der Gegend, ua dass in der Doktorgasse ein Arzt ansässig war, der auch diverse nicht-medizinische Dienste anbot, um sein Dasein in der sehr kleinen Gemeinde zu fristen. Weiters berichtete er, dass man früher in der Thaya baden konnte, was jetzt nicht mehr möglich ist, da sich flussaufwärts ein Stausee befindet, von dem regelmäßig kaltes Tiefenwasser abgelassen wird.
Unsere nächste Station war das Nationalpark-Thayatal Zentrum, wo wir einen Film über Wildkatzen sahen und dann FRIEDA bei der Fütterung beobachten konnten. Die Rangerin erzählte uns auch einiges über die Unterschiede zu Hauskatzen und das Sozialleben des Katzenpaares. So hat sich KARLO zwar bestens mit der ersten FRIEDA verstanden, aber die derzeitige FRIEDA kommt mit KARLO gar nicht zurecht und hat den alten Kater schon mehrmals attackiert, sodass sie jetzt getrennte Gehege belegen.
Abschließend wollten wir noch einen Blick auf die Ruine Kaja werfen, was aber dann aufgrund einer gewissen Müdigkeit der Gäste auf das nächste Mal verschoben wurde. Wir kommen sicher bald wieder in diese wunderschöne Gegend!