Ausflug: 21.06.2024
Blogbeitrag und Fotos: Mag. Ulrike Huttar
Angesichts der sommerlichen Temperaturen haben wir gleich am Vormittag mit dem ca. 4 km langen Rundweg „Auf den Spuren der Kellerkatze“ begonnen. Da wir angemeldet waren, bekamen alle Gäste ein kleines Säckchen mit Trockenfrüchten mit auf den Weg, wo sich über 20 Stationen mit Informationen über die Weinherstellung und Kellerwirtschaft aneinander reihen. Da und dort finden sich hübsche Kellereingänge und lauschige Plätzchen, die zum Verweilen einladen - besonders schön der Platz unter der alten Linde, die uns - in voller Blüte stehend - mit ihrem Duft umhüllte. Immer wieder begleitete uns auch die Kellerkatze – das Markenzeichen des Weges – in vielfältiger Gestalt, öfters als Holzfigur, aber auch einmal aus Tiffanyglas zusammengesetzt. Auf der nur sanft ansteigenden Anhöhe nach der Kellergasse ließen wir unseren Blick ins weite, hügelige Umfeld schweifen, wo sich die verschiedenen Kulturpflanzen der Felder zu einem wechselvollen Bildmuster zusammenfügten. Eine angenehme Brise half uns über die sommerlichen Temperaturen hinweg. Beim Abstieg hielt noch eine Reihe von Vogelscheuchen Wache entlang des Weges.
Der nächste Punkt war die romanische Kirche in Schöngrabern, die durch ihre Steinreliefs an der Außenseite wohl eine besondere Seltenheit darstellt. Im Rahmen einer Führung wurden uns die Szenen dieser steinernen Bibel an der Außenfassade, sowie die Kirchenarchitektur und die freigelegten Malereien im Inneren erklärt. Letztlich geht es ja immer un den Kampf zwischen dem Guten und Bösen.
Im angrenzenden Lapidarium konnten wir noch große Photos der Bibelszenen aus der Nähe bewundern, sowie ua auch einen Abguss des Schlusssteines im Gewölbe. Das Skurile an der Kirche ist aber die Tatsache, dass die aus dem frühen 13. Jahrhundert stammende Kirche durch die baulichen Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte einen barocken Turm bekommen hat, sodass einige Gäste bei der Anfahrt mir nicht glauben wollten, dass wir eine romanische Kirche besuchen würden.
Danach hatten wir uns eine Stärkung verdient. Der Lavendelheurige in Unterdürnbach überraschte uns mit sehr reichlichen Portionen, guten Preisen und fruchtigem Wein. Von dort ging es in den nahe gelegenen Lavendelschaugarten, wo wir eine große Vielfalt an Lavendelsorten in ihren vollen Blüte bewundern konnten und uns eindrucksvoll geschildert wurde, wie aus der Initiative von nur einer einzigen Person eine Oase für die Sinne entstehen kann. Natürlich wurde uns auch erklärt, wozu der Lavendel genutzt wird, wie man ihn vermehrt und pflegt, etc. Einige Gäste hätten gerne dort eingekauft, aber der Garten ist schließlich nur im Hinblick auf die schöne Gestaltung des Ortes entstanden und nicht in der Absicht, ihn kommerziell zu untzen. Ein kleines Lavendelsäckchen hat dennoch jeder mit nach Hause nehmen können.
Am Heimweg ging sich noch ein Eis in der Konditorei Burger in Großweikersdorf aus.