Termin: 29. Juni 2024
Blog-Beitrag: Daniela Haertel
Bei hochsommerlichen Temperaturen ging es am letzten Juni-Tag in den nördlichsten Teil Österreichs. Von den kalten und rauhen Temperaturen, für die das Waldviertel eigentlich bekannt ist, war jedoch keine Spur zu fühlen. Im Gegenteil, die Sonne lachte ungetrübt vom Himmel und begrüßte die Gäste in Altnaglberg bei Gmünd, wo uns der Besitzer der Glashütte Apfeltaler zu einer kleinen Führung durch seinen Betrieb erwartete und der dortige Glasbläser sein handwerkliches Geschick zeigte. Während die einen den Besuch mit einem Spaziergang im hübschen Glaspark fortsetzten, bewunderten andere die Ausstellung der angefertigten Stücke. So manches Glaskunstwerk trat daraufhin mit uns die Weiterfahrt zur Blockheide an.
Dort am Randes des geschützten Naturparks warteten bereits einige Waldviertler Biokarpfen sehnsüchtig darauf, verspeist zu werden. Manch Eine/r konnte auch den für die Region so berühmten Mohnnudeln nicht widerstehen.
Gestärkt ging es im Anschluss zum Bahnhof der Waldviertler Nostalgiebahn in Gmünd. Von dort traten wir die gemütliche Fahrt mit dem Dieselnostalgiezug über den Kleinen Semmering an, der eigentlich Bruderndorfer Sattel heißt, aber nach dem Eröffnungshype der Semmeringbahn wie viele andere Pässe in Europa einfach umbenannt wurde, weil es halt grade so modern war. Vorbei an Weitra nach Groß Gerungs hatten wir stets die wunderbar grüne, sich ständig verändernde Waldviertler Landschaft in unserem Blick: sanfte Hügel, dunkle Wälder, blühende Heiden, weite Ebenen und blau glänzende Seen. Der kühlende Windhauch dank offener Wagons machte uns die heißen zu sehr angenehmen und erträglichen Frühnachmittagsstunden im Zug.
Auch in der Hypolzmühle, die als interessanter Abschluss auf unserem Programm stand, war es zumindest im Erdgeschoss angenehmen kühl. All jene, die tapfer in den zweiten Stock kletterten, erlebten jedoch, wie anstrengend und heiß die Arbeit der Müller in den früheren Jahrzehnten gewesen sein muss. Die heutigen privaten Besitzer ließen es sich übrigens nicht nehmen, ganz persönlich durch dieses Kleinod zu führen, ihre Funktionsweise zu erklären und über ihre vergangenen Zeiten zu erzählen, datiert ihre erste Erwähnung immerhin auf das Jahr 1382 zurück.
Auf der Rückfahrt konnten wir noch einmal die schöne Landschaft genießen, vorbei ging es am Ottensteiner Stausee nach Krems und dann zurück nach Wien.