Termin: 30.06.2024
Blogbeitrag: Daniela Haertel
Immerhin 19 tapfere Wanderer trotzten den „erfrischenden" 30 Grad und wanderten unbeirrt von Fischbach - mit 1.050 m Seehöhe der höchst gelegene Ort der Oststeiermark - auf den sagenumwobenen Teufelstein mit 1.498 m.
Der hübsche Ort in den Fischbacher Alpen, der sieben Mal hintereinander zum schönsten Gebirgs-Blumendorf der Steiermark ausgezeichnet wurde, zeigte sich in aufgeräumter Pracht. Nachdem wir ihn und ein kleines Waldstück hinter uns gelassen hatten, kamen die meisten bereits beim ersten kurzen Wiesenanstieg und sehr warmen Temperaturen recht ordentlich ins Schwitzen. Weiter marschierten wir über schattige Wege und sonnige Wiesen zum Zellerkreuz. Die erste Hälfte des Weges war damit geschafft.
Von dort ging es über eine gemütliche sanft ansteigende Schotterstraße zur Halterhütte und weiter über eine Weide und Waldwege zum Teufelstein. Der sechs Meter hohe Felsklotz wurde vom Teufel persönlich dorthin geschleudert, als er zornig erkennen musste, dass er die ihm auferlegte Aufgabe, die ihm die Rückkehr in den Himmel ermöglicht hätte, nicht erfüllen kann. Viele Geschichten ranken sich noch heute um den Fels und selbst die Wissenschaft hat bislang noch keine rechte Erklärung gefunden, was es mit der eigentümlichen Form auf sich hat. Während unser Fahrer Albin, der unsere Wanderung begleitet hat, tapfer den Gipfel des Steins erkletterte, labten sich die anderen bei einer kurzen Jause an dessen Fuße.
Die Pause allerdings hatte bald ein Ende, da die Sonne unbarmherzig und heiß herunter brannte. Zurück gings zum Zellerkreuz, wo uns der Bus erwartete. Der viel längere Abstieg in der Sonne über Gmoa wurde einstimmig zugunsten eines großartigen Mittagessens im schattigen Garten beim Kirchenwirt ad acta gelegt.
Ersetzt wurde er von einem kleinen Verdauungsspaziergang zur wunderschönen barocken Ägydiuskapelle am Rande von Fischbach. Errichtet zwischen 1756 und 1777 befindet sie sich an der Stelle einer Quelle, die Heilkraft für die Augen verspricht. In ihrem Inneren findet man Fresken der 14 Nothelfer und der Heiligen Dreifaltigkeit von beeindruckender Qualität.
Der kurze, aber sehr steile Anstieg zurück zum Hauptplatz ließ uns ohne schlechtes Gewissen ob des köstlichen Essens zurück nach Wien fahren. Trotz Hitze war es eine wunderschöne Wanderung geworden, die mit großartigen Weitblicken ins Tal nicht geizte.