Kraftplätze Salzaklamm und Hubertussee

Wandertermin: 21.07.2024

Blogbeitrag: Daniela Haertel

 

Letzten Sonntag standen gleich zwei der schönsten Kraftplätze des Mariazell Landes auf dem Wanderprogramm. Entgegen dem prognostizierten kühlen Wetter begleitete uns wärmender Sonnenschein von Mariazell zunächst bergab vorbei an der Michaelskapelle, der St. Josef Andachtsstätte und dem Urlauberkreuz in Richtung Kreuzberg. Einige Damen ließen es sich dort nicht nehmen zumindest einmal durch das Luckerte Kreuz hindurch zu schreiten. Ein alter Glaube erzählt, gehe man drei oder neunmal betend hindurch, fände man einen guten Mann. Diese Aussicht war den Wanderinnen dann aber doch zuviel.


Angekommen beim Klammbeginn ging es zunächst über schmale Wiesen- und Waldwege und über wenige kurze, aber doch anspruchsvolle An- und Abstiege durch ein romantisches Waldtal immer entlang des kraftspendenden Flusses bis zur Abzweigung Annaburg-Siedlung, durch die wir aufsteigend wieder Mariazell erreichten.


Während einige sich dort ein wohlverdientes Mittagessen gönnten, besuchten andere die Basilika Mariä Geburt, die der bedeutendste Wallfahrtsort in Österreich und einer der wichtigsten in Europal ist und der einzige mit dem Titel eines Nationalheiligtums im deutschsprachigen Raum. Seit dem 12. Jahrhundert wird hier ein hölzernes Marienbild verehrt. Gleich drei Legenden ranken sich um die Gründung des Gnadenortes.


Im Anschluss ging es zur Wuchtelwirtin in die Walster, die zur Jause köstliche, ziegelsteingroße Wuchteln aller Art und einen stärkenden Kaffee auftischte. Trotz bedrohlicher dunkler Wolken ließ sich die Wandergruppe nicht nehmen, auch noch den nahe liegenden Hubertussee zu umrunden. Dieses landschaftliche Kleinod war ein Geschenk von Margret Krupp an ihren Mann Artur, dessen Vater Begründer der österreichischen Linie der berühmten deutschen Industriellen-Dynastie war. Über dem See thront heute noch die Villa Walstern, die die beiden begeisterten Jäger als Jagdschloss errichten ließen und dort nicht nur Ruhe gefunden, sondern auch zahlreiche prominente Gäste - darunter Kaiser Franz Josef I. - empfangen haben.


Am gegenüberliegenden Uferrand begeisterten vor allem die bunten, kunstvoll gestalteten Glasfenster der kleine Bruder-Klaus-Kirche aus 1965-67 die Gäste. Sie wurde Nikolaus von der Flühe gewidmet, einem Schweizer Heiligen und heutigen Patron des Friedens, der Mitte des 15. Jahrhunderts gelebt hatte.


Schlag um, unmittelbar nachdem alle den Bus bestiegen hatten, öffnete der Himmel seine Schleusen. Dragan, unser Busfahrer, brachte uns umsichtig durch das uns die nächsten 30 km  begleitende Unwetter mit Starkregen und Aquaplaning zurück nach Wien. Letztendlich begleitete uns dann noch ein wunderbarer Regenbogen auf der letzten Strecke bis zur Autobahn.

 

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