Semmeringer Bahnwanderweg

Termin: 07.09.2024

Blogbeitrag: Daniela Haertel

 

Grandhotels im Dornröschenschlaf, Villen, deren einstigen Glanz man heute nur noch erahnen kann, atemberaubende Ausblicke und ein technisches Weltwunder erwarteten uns am Semmering. Wiens Haus-Zauberberg präsentierte sich letzten Samstag noch dazu von seiner schönsten Seite - mit strahlendem Sonnenschein, der vom blitzblauen Himmel lachte.


Nach einem kurzen Besuch im Bahnhofsmuseum, wo wir viel Wissenswertes über das UNESCO Weltkulturerbe Semmeringbahnstrecke und seines Erschaffers Carl Ritter von Ghega erfuhren, führte uns ein erster Spaziergang zunächst von der Passhöhe über die Hochstraße zum Panhans und vorbei am Sübahnhotel zum Kurhaus. Zahlreiche Geschichten, Anekdoten und Bilder versetzten uns in jene Zeit zu Beginn des letzten Jahrhunderts, als sich hier noch Adel und High Society am „größten und vornehmsten Wintersportplatz Österreichs“ ein Stelldichein gaben. Später dann gefolgt von den Besuchern des ersten alpinen Hallenbads Europas, die nach dem Genuss des kühlen Nass mit großer Aussicht beim berühmten 5-Uhr-Tee auf der Panoramaterrasse des Panhans das Tanzbein schwangen. Genau dort, wo heute der Kultur.Sommer.Semmering seine wunderbare Lesungen und Konzerte anbietet.


Danach ging es flotten Schrittes zur Doppelreiterwarte und weiter zum 20-Schilling-Blick, wo uns die Elite-Radgruppe einholte. Nach ausgiebiger Betrachtung der Landschaft und eines der 16 Viadukte, auf denen die erste vollspurige Bergbahn Europas die 41 km lange Strecke zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag bewältigt, trennten sich unsere Wege wieder. Die gut gelaunten Wanderer genossen das besondere Erlebnis des Bahnwanderwegs entlang der Bahntrasse, der uns letztendlich nach Breitenstein und zum Gasthof Blunzenwirt führte. Hier fand der großartige Tag bei einem köstlichen Zwetschkenkuchen sein perfektes Ende.
 

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