Frühlingsreise über den Dächern Nizzas

Termin: 18.- 22.03.2025

Blogbeitrag: Daniela Haertel

Die Côte d'Azur ist seit dem 19. Jahrhundert eine Quelle der Inspiration für Künstler, Erholungsort des Adels und Tummelplatz des internationalen Jet Sets gleichermaßen. Hier, wo das Licht in unzähligen Nuancen auf das azurblaue Meer trifft, wo Palmen sich im Wind wiegen und Bougainvillea die Fassaden historischer Villen schmücken, folgten wir Ende März den Spuren großer Meister, flanierten auf den Promenaden der Reichen und Schönen und tauchten ein in das einzigartige Flair dieser künstlerischen und mondänen Region.


Ankunft in Nice la Belle
Ein sanfter Landeanflug auf Nizza gab bereits den ersten Vorgeschmack auf das, was uns erwartete: das Tiefblau des Meeres, das Glitzern der Strände und eine Stadt voller Eleganz und Geschichte. Nach einer Rundfahrt zu unserem kleinen, sehr französischen Hotel, wo wir mit viel Charme, Kaffee und einer wunderbaren Tarte aux pommes herzlich begrüßt wurden, erkundeten wir die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, den pastellfarbenen Häusern und den betörenden Aromen des Marché aux Fleurs. Auf der "Promenade des Anglais" tauchten wir ein in die Welt des Jetsets – hier traf und trifft sich alles, was Rang und Namen hatte und immer noch hat. Die mediterrane Abendsonne tauchte die Stadt in goldenes Licht, und wir genossen unseren ersten Spaziergang, die frische Brise, das Rauschen der Wellen und die atemberaubende Kulisse des legendären Films "Über den Dächern von Nizza", in dem Grace Kelly und Cary Grant in ein Katz-und-Maus-Spiel voller Eleganz und Spannung verwickelt waren.


Auf den Spuren Renoirs, Matisse und Fragonard  
Der zweite Tag führte uns zunächst nach Cagnes-sur-Mer, wo wir das ehemalige Anwesen von Pierre-Auguste Renoir und seiner Familie besuchten. Im strahlenden Sonnenschein des Südens schuf der Impressionist hier einige seiner bedeutendsten Werke. Anschließend ging es weiter nach Grasse, der Welthauptstadt des Parfums. Im traditionsreichen Haus Fragonard erfuhren wir, wie aus duftenden Blüten flüssiges Gold wird. Nach einem Bummel durch die heimelige Altstadt zog es uns weiter nach Saint-Paul-de-Vence. Dieses mittelalterliche Dorf hat seit Jahrhunderten Maler, Schriftsteller und Leinwandgrößen angezogen. Picasso, Chagall, Matisse und zahlreiche weitere (Überlebens) Künstler verbrachten hier viel Zeit und fanden unerschöpfliche Inspiration in den schmalen Gassen und der wilden Landschaft. Es war aber auch ein willkommener Rückzugsort großer Stars: Yves Montand etwa lernte hier nicht nur Simon Signoret lieben, sondern lieferte sich zudem wilde Pétanque-Partien mit Lino Ventura am Ortseingang. Und Curd Jürgens etwa verbrachte im Umland seine letzten Jahre.


Picasso und ein Hauch von Glamour
Am nächsten Tag begaben wir uns zunächst nach Vallauris, wo Picasso mit "La Guerre et la Paix" in der profanierten romanischen Kapelle des Schlosses ein monumentales Werk hinterließ. Danach ging es nach Cannes. Wir flanierten um den alten Hafen, vorbei an prächtigen Yachten und am Palais du Festival und entlang der Croisette mit ihren eleganten Hotels und luxuriösen Designerboutiquen. Hier hatten schon Stars nicht nur den roten Teppich mit ihrem Glanz erstrahlen lassen, ein wenig Hollywood lag jedenfalls in der Luft. Den Abschluss bildete die mittelalterliche Festungsstadt Antibes, wo einige das Musée Picasso im Grimaldi-Schloss besuchten, während andere sich der einzigartigen französischen Küche oder einem Bummel in den pitoresken Gassen widmeten.


Monegassische Eleganz
Eine der spektakulärsten Strecken der Region erwartete uns am vorletzten Tag: Die Grande Corniche führte uns hoch über der Küste mit atemberaubenden Ausblicken auf das glitzernde Mittelmeer nach Èze. Das Bergdorf beeindruckte mit seiner mittelalterlichen Architektur und dem grandiosen Blick von der Burgruine. Schließlich erreichten wir Monaco, das Synonym für Luxus. Hier residiert die berühmte Familie Grimaldi - unvergessen Fürstin Gracia Patrizia, als Grace Kelly Protagonistin von „Über den Dächern von Nizza“, deren Eleganz das Fürstentum bis heute prägte. Ein Rundgang durch die Altstadt und den Stadtteil Monte Carlo ermöglicht uns Blicke auf die berühmte Rennstrecke, die Bauten der Belle Époque, das legendäre Casino und das prunkvolle Hotel de Paris. Die sehr frische (fast orkanartige) Brise vom Meer und einige warme Sonnenstrahlen machten diesen Aufenthalt unvergesslich. Krönender Abschluss des Tages war ein Besuch der Gärten und der Villa der Ephrussi de Rothschild in Saint-Jean-Cap-Ferrat.

Der Duft des Südens und Abschied von der Côte
Der letzte Tag stand zur freien Verfügung. Manche von uns flanierten über den farbenfrohen Blumenmarkt von Nizza, dessen betörende Düfte uns noch lange in Erinnerung bleiben werden. Andere ließen sich von provenzalischen Köstlichkeiten verzaubern oder genossen einen letzten Café an der belebten Promenade und dem azurblauen Wasser. Am Nachmittag ging es dann zurück zum Flughafen, und mit einem letzten Blick auf das glitzernde Mittelmeer nahmen wir Abschied von diesem frühlingshaften Paradies. 

 

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