Termin: Samstag 17. Juni 2023
Bericht: Ottilie Reisinger
17 an der Leopoldstadt Interessierte trafen sich am Samstag um die Mittagszeit am Beginn der Praterstraße mit Fremdenführerin Ottilie Reisinger, und los ging's.
Die Praterstraße gehört seit 1850 zum 2. Wiener Gemeindebezirk, damals noch unter dem Namen Jägerzeile. 1862 erhielt sie ihren heutigen Namen, der Aufstieg zu einer der schönsten und vornehmsten Straßen Wiens begann. Nur die Ringstraße sollte sie später an Glanz übertreffen. Und wie die Ringstraße erlebte auch die Praterstraße durch die NS einen radikalen Bruch in ihrer Entwicklung. Ihre alte Pracht ist dennoch bis heute spürbar.
Neue Bauwerke, wie den Design Tower des französischen Stararchitekten Jean Nouvel, findet man in unmittelbarer Nähe von ehemaligen, heute neugebauten, Wohnhäusern, wie jenes von Karl Renner und Arthur Schnitzler. Persönlichkeiten wie Johann Nestroy und Rekordläufer Paavo Nurmi gedenkt man in Form von Statuen. Daneben bemerkt man erst auf den zweiten Blick die Pracht von Palais, wie jenes der Familie Bellegarde, den Lloydhof und "Zum Jonas", wo heute vorwiegend Kaffeehäuser und Restaurants zu finden sind. Fürstenhof, Alliiertenhof, Nestroyhof repräsentieren ein Stück der Geschichte unserer Stadt, ihnen gegenüber der Galaxy-Tower, an der Stelle wo sich das Carltheater befand. Die Nepomukkirche zeigt mit ihrer Lage in der Praterstraße deutlich die Vormachtstellung der kath. Kirche im Gegensatz zum ehemaligen jüdischen Leopoldstädter Tempel in einer kleinen Nebenstraße, dessen einzig übriggebliebener Seitentrakt im maurischen Stil die Pracht dieser Synagoge erahnen lässt. Auch Dogenhof und Tegetthoff-Denkmal, an denen man so oft vorbeifährt ohne sie zu beachten, erzählen viel von unserer Geschichte.
An der Prater Hauptallee ein Stücks entlang geht's ins Pratercottage, dessen späthistoristische Bauten begeistern. Dann kommen wir zum Konstantinhügel, hören über die Wiener Weltausstellung 1873, deren 150-Jahr-Jubiläum dieses Jahr gefeiert wird. Wir durchqueren das 2007-2010 entstandene Viertel Zwei, sehen das Ernst-Happel-Stadion, die Trabrennbahn Kriau und die architektonisch höchst interessanten Stall- und Vewaltungsgebäude, danach die öffentlich begehbare Galerie, unmittelbar am Teich gelegen, bei den modernen Bürohochhäusernn Hoch Zwei, Plus Zwei und Rund Vier, fahren bei der relativ neuen Wirtschaftsuniversität vorbei und erreichen unseren Endpunkt im Stuwerviertel.
Alle Teilnehmer sind zufrieden mit der Tour und dem vorzüglichen Essen im Gasthaus Reinthaler mittem im "explosiven" Stuwerviertel.
Facts:
Gruppengröße | Kilometer | Höhenmeter |
17 Teilnehmer | 32 km | 50 hm |
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