Termin: 07. - 16.07.2023
Reisebericht: Gerhard Hahnenkamp + Ernst Reidl
Die Mosel, einer der malerischsten Flüsse Europas, schlängelt sich auf einer Länge von 544 Kilometern durch Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Ihre romantischen Weinberge, charmanten Dörfer und historischen Burgen machen sie zu einem beliebten Reiseziel für Naturliebhaber und Kulturfans gleichermaßen. In diesem Reisebericht möchte ich von meiner Radreise entlang der Mosel erzählen, bei der ich mich von der Quelle bis nach Koblenz aufgemacht habe. Von den idyllischen Berglandschaften der Vulkaneifel bis zur imposanten Festung Ehrenbreitstein, entdeckte ich dabei die vielfältigen Facetten dieses reizvollen Flusses.
Tag 1 Anreise Wien - München - Mulhouse
Tag 2 Mulhouse - Bussang - Epinal 72km 270hm
27 motivierte Radler stiegen am Samstag bei der Moselquelle auf ihr Fahrrad und nahmen die Herausforderung der Mosel 520 km lang zu folgen, an. Sympolträchtig schickten wir eine Flaschenpost mit auf die Reise. Ab Bussang fuhren wir auf einer alten Bahntrasse durch die landwirtschaftlich geprägte Landschaft der Vogesen. Die erste größere Pause hielten wir in Remiremont und besichtigten die Abteikirche. Weiter ging es entlang der jungen Mosel und wir gelangten nach Epinal. Dort erklommen wir den Schloßberg und warfen von dort einen Blick auf die Stadt. Nach einem kurzen Spaziergang genossen wir am Ufer unser Abendessen.
Tag 3 Epinal - Nancy 80km 200hm
Das Tal wurde breiter und wir radelten entlang der Kanäle durch die Aulandschaft. Am Weg besuchten wir die Reste der Festungsanlage in Chatel-sur-Moselle. Unsere Route führte uns weiter nach Charmes, wo wir uns in einer Boulangerie das Mittagessen besorgten. Zur Überraschung aller wurden für uns Tische und Bänke aufgestellt und Wasser, Kaffee und Kuchen serviert. Gestärkt und erfreut fuhren wir die restlichen Kilometer nach Nancy. Hier begleitete uns eine Fremdenführerin durch die vom Polnischen König Stanislas geprägte Altstadt. Bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotel ließen wir den Tag ausklingen.
Tag 4 Nancy - Metz 72km 240 hm
Schattige Radwege begleiteten uns nach Pont-a-Mousson. Hier hielten wir am historischen Marktplatz unsere Mittagsrast. Entlang des Moselkanals, an vielen Schleusen vorbei, erreichten wir kurz vor Metz das römische Aquädukt in Jouy-aux-Arches. Am Weg zum Hotel fuhren wir noch am Temple Neuf, der Kathedrale und der Porte des Allemands vorbei.
Tag 5 Metz - Remich 73km 250 hm
Nach einer Fahrt durch die erwachende Altstadt gelangten wir wieder an den Moselkanal. In Uckange sahen wir die Reste eines riesigen Stahlwerkes. Die Mittagspause hielten wir in Thionville. Danach ging es am heißesten Tag unserer Reise ohne Schatten weiter nach Schengen. Beim Museum Europas hielten wir, um uns mit Kaffee und Kuchen zu stärken. Entlang der ersten Moselweinberge fuhren wir bis Remich, wo uns der Bus abholte und nach Trier zum Hotel brachte. Das Abendessen genossen wie im Restaurant „Kartoffelkiste“.
Tag 6 Remich - Trier 46km 150hm
Nach einer kurzen Busfahrt setzten wir unsere Tour in Remich fort. Wir passierten in Konz die Einmündung der Saar und erreichten bald wieder die älteste Stadt Deutschlands. Bei einer launig geführten Stadtrunde sahen wir die Kaiserthermen, barocke Parkanlagen, Kirchen, Fachwerkhäuser, sowie die weltbekannte Porta Nigra.
Tag 7 Trier - Traben-Trabach 75 km 260 hm
Nachdem wir die alte Römerbrücke zum linken Moselufer überquert hatten, fuhren wir zwischen den steilen Uferflanken durch diese einzigartig kultivierte Landschaft, in der seit der Römerzeit die berühmten Moselweine gekeltert werden. In Piesport besuchten wir eine originalgetreu restaurierte römische Kelteranlage. Im Restaurant Moselblick genossen wir unsere Mittagspause am Ufer der Mosel. Weiter ging es nach Bernkastel-Kues, wo wir genügend Zeit hatten die mittelalterliche Stadt mit ihren Fachwerkhäusern zu besichtigen. Zum Abschluss brachte uns ein Schiff nach Traben-Trabach.
Tag 8 Traben-Trabach – Treis-Karden 61km 260 hm
In der Früh besichtigten wir noch das historische Brückentor der Jugendstilstadt und folgten nun weiter dem stark mäandrierenden Fluss. Nach einem kurzen aber heftigen Anstieg beeindruckte der 360° Rundblick vom Aussichtsturm am Prinzenkopf. Bei der Abfahrt warfen wir noch einen Blick auf die Doppelstockbrücke, die bei Bullay das enge Tal überquert. Schon bei der Einfahrt nach Cochem erblickten wir die über der Stadt thronende alte Reichsburg. Wir besuchten den historischen Stadtkern und hielten hier unsere Mittagspause. Nach einem kurzen Stück am Rad bestiegen wir in Treis-Karden unseren Bus und fuhren nach Koblenz.
Tag 9 Treis-Karden – Koblenz 41 km 130 hm
Von Treis-Karden legten wir die letzten Kilometer entlang der Mosel bis zum deutschen Eck, der Mündung der Mosel in den Rhein, zurück. Eine lange, besondere Tour liegt hinter uns. Der Nachmittag verflog bei einer Stadtführung mit einem Besuch der Festung Ehrenbreitstein. Sie liegt hoch über beiden Flüssen und bietet einen unvergesslichen Blick auf die Stadt. In dem typischen Lokal „ Weindorf Koblenz“ konnten wir unsere Reise Revue passieren und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Tag 10 Rückreise nach Wien
Gruppe | Kilometer | Höhenmeter |
Ernst Reidl | 440 km | 1560 hm |
Gerhard Hahnenkamp | 440 km | 1560 hm |
(Passwort geschützt - gültig bis 31.08.2023)