Palermo und der barocke Osten der Insel Siziliens
Termin: 28.09. - 08.10.2024
Reisebericht: Heinz & Gerhard
Unglaublich wie die Zeit im Flug vergangen ist. Während der Fahrt stimmten wir uns mit drei Filmen historisch und emotional mit Reisedokus zur Vorbereitung ein. Trotz der Befürchtungen von Nebo seekrank zu werden war es eine angenehme ruhige Überfahrt und wir konnten Körper und Seele entspannt ankommen lassen. Die Ausfahrt aus dem Hafen in Palermo brachte uns in die Realität zurück. Verkehr, Lärm und Hektik erwartete uns auf der zwei Kilometer langen Anreise ins Grand Hotel Astoria Palace.
Unsere Anker in Sizilien, Iris, empfing uns und in wenigen Augenblicken war uns klar, dass die Chemie zwischen ihr und uns stimmt und uns eine schöne Woche erwarten wird.
Nachdem am nächsten Tag die Fluggäste bei uns waren, führte uns Iris zur Einstimmung auf das sizilianisches Leben an den Strand von Mondello. Sand, Sonne, Granita und Gelati waren die Antipasti unserer Reise. Danach ging es zurück ins quirlige Palermo. Auf der freien Busspur stießen wir direkt ins Stadtzentrum zum Teatro Massimo vor. Ans Radfahren war in der Fussgängerzone nicht mehr zu denken und zu Fuß besuchten wir die Kathedrale die Piazza Quattro Canti und die Fontana Pretoria.
Am späten Nachmittag übersiedelten wir nach Südosten ins Hotel Sofia in Noto.
Die nach dem schweren Erdbeben 1693 neu aufgebaute Barockstadt Noto war das erste Highlight. Danach besuchten wir das Naturschutzgebiet Vendicari, den Rückzugsort unserer europäischen Zugvögel. Dort besuchten wir die stillgelegte Thunfischfabrik und hatten auch dort die erste Bademöglichkeit. Heute stand noch Marzamemi, ein pittoreskes Fischerdorf und die Weinverkostung in Vini Sultana am Programm. Die Nonna verwöhnte uns mit 3 Weinsorten, Anchovis, Thunfisch und Canolli.
Mit dem Bus ging es nach Ragusa, das auf zwei Hügeln errichtet wurde. Über eine romantische Serpentinenstrasse mit unvergesslichen Ausblicken fuhren wir durch die Altstadt. Durch das Tal des Irminio erreichen wir Modica, wo uns der Tag bei einer Schokoladenverkostung versüßt wurde. In Scicli, am reizvollen Hauptplatz, wurden uns typisch sizilianische Pasta serviert.
Als Extra bot uns Iris eine rasante Abfahrt zum Strand in Sampieri, wo wir uns im Meer erfrischten. Noto in Notte - das zusätzliche Angebot nach dem offiziellen Programm - wurde von allen genutzt. Ein nächtlicher Spaziergang untern den Balkonen der Reifröcke und ein gemütlichen Ausklang in einer Weinbar, wo beim Durchzählen alle da waren, begeisterte uns.
Vom Hotel ging es hinunter zur Küste und nach einem Badestopp hinein nach Syrakus. Der Dom wurde in den griechischen Tempel der Pallas Athene integriert. Nach der Mittagspause rollten wir auf der aufgelassenen Bahntrasse entlang der Küste zum Bus. Auf der Fahrt nach Giardini Naxos half uns das Improvisationstalent der Sizilianer beim Beheben eines Gebrechens am Radanhänger.
Mit Bus und Rad ging es zur Villa Romana. Guisi, die örtliche Fremdenführerin, führte uns durch die Zimmerfluchten des Palastes mit unglaublich schönen altrömischen Mosaikböden, besonders bekannt durch die Bikinimädchen. Bei der Rückfahrt machten wir noch einen Halt in Caltagirone, wo wir die 142 gefliesten Stufen erklommen.
Mit den Rädern ging es von unserem Unahotel Naxos Beach an den Hängen des Ätna entlang hinein ins Alcantaratal. Die vom Lavagestein bizarr geformte Schlucht begeisterte uns. In einer Ölmühle besichtigen wir die Produktionsanlage mit Mühle und Presse. Die vorbereiteten Kostproben des Olivenöls haben uns zum Kauf animiert. Bald waren wir wieder auf Meeresniveau. Entlang des Strandes von Naxos ging es zu den Serpentinen die uns steil hinauf nach Taormina führten. Der atemberaubende Blick auf Isola Bella war der Lohn für unsere Anstrengungen. Dort besuchten wir noch eines der Highlights von Sizilien - das Teatro Greco mit dem Blick über die Bucht von Giardini Naxos und den Ätna.
Mit dem Bus ging es vorbei an der Meersenge von Messina nach Santo Stefano di Camastra. Von dort starteten wir unsere letzte Radetappe. Entlang der malerischen Küste erreichten wir den Höhepunkt des letzten Tages - Cefalu mit der alten Festung am markanten Felsen. Am Domplatz vor der normannischen Kathedrale nahmen wir von Iris Abschied. Auf dem Weg zur Fähre mussten wir noch einmal durch das Stadtzentrum von Palermo.
Dabei kam Nebo nochmals so richtig ins Schwitzen, da uns Fußgänger, Radfahrer, Mofas, Roller, Autos und Marktstände den Weg versperrten.
Erst ein lautes Hupen ermöglichte uns die Weiterfahrt zum Hafen.
Entspannung gab es dann auf der Fähre zurück nach Genua.
Tage | Kilometer | Höhenmeter |
30.09. | 24 km | 153 hm |
01.10. | 60 km | 397 hm |
02.10. | 37 km | 374 hm |
03.10. | 54 km | 295 hm |
04.10. | 29 km | 590 hm |
05.10. | 59 km | 896 hm |
06.10. | 37 km | 325 hm |
Gesamt | 300 km | 2940 hm |
Link zur Download Galerie Sizilien
(Passwort geschützt - gültig bis 30.11.2023)
Da wir nur den östlichen Teil gesehen haben freuen wir uns schon auf den westlichen Teil dieser wunderschönen Insel.