Heute führt uns unser Weg von der berühmten Glienicker Brücke, entlang der ehemaligen Sperrzone, zu einem wunderbaren Spaziergang durch die erwachende Natur. Idyllisch, der Neue Garten, 1816 überarbeitete Peter Joseph Lenné im Auftrag des Thronfolgers den unmodern gewordenen Garten und gestaltete große Sichten und Wiesenräume, gefälligere Wegeführungen und vor allem die Blickverbindungen zu den Nachbargärten, wie Glienicke und Babelsberg.
Wir besuchen auch Cecilienhof, der letzte Schlossbau der Hohenzollern wurde unter Kaiser Wilhelm II. für seinen Sohn Kronprinz Wilhelm und dessen Gemahlin Cecilie aus dem Haus Mecklenburg-Schwerin errichtet. Leider erlangte er traurige Berühmtheit durch die Potsdamer Konferenz. Dieses Ereignis und die nahegelegene Gedenkstätte des zentralen Untersuchungsgefängnis der sowjetischen militärischen Spionageabwehr lässt uns gerne in die Ausstellung von Edward Munch im Palazzo Barberini entfliehen.
Am nächste Tag wandeln wir auf den Spuren des Alten Fritz - und des Romantikers Friedrich Wilhelm IV : Sanssouci, leider halt nicht immer ohne Sorgen, und das beeindruckende Neue Palais , wo wir nicht nur die reich gestaltete Grotte bewundern, sondern auch den beeindruckenden Marmorsaal: Friedrich II zeigt hier seine ganze Macht nach dem 7-jährigen Krieg. Bei Sonnenschein genießen wir die herrliche Parkanlage bevor wir ermattet in der Stadt in eines der zahlreichen Lokale einkehren.
Am letzten Tag erwartet uns Berlin, genauer gesagt die Museumsinsel und ihre Umgebung. Das Nikolaiviertel ist der Ursprung Berlins. Hier ist Gemütlichkeit angesagt in einer der typischen Kneipen. Ein Kontrastprogramm ist das neue Viertel um das Alte Telegraphenamt, das heute ein Luxushotel ist, stilvoll umgewandelt und sehr exklusiv . Leider vergeht die Zeit wie im Flug und bald landen wir wieder in Wien.
Es waren genussreiche und erlebnisreiche Tage mit vollem Programm, die wieder einmal bewiesen haben Potsdam ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.
Ursula Debera