Die Stadt Zittau im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien ist reich an Geschichte, historischen Plätzen und sakralen Kostbarkeiten von europäischem Rang. Mag. Debera war vergangene Woche im Rahmen einer Kulturreise in der spannenden Gegend unterwegs und hat u.a. schöne Bilder mitgebracht.
Unser Weg führt uns an Prag vorbei durch Nordböhmen, wo uns im Dreiländereck Tschechien, Polen, Deutschland besondere Kleinode erwarten. Im Luftkurort Oybin besuchen wir die wunderbar ausgemalte evangelische Bergkirche mit einem herrlichen Kanzelaltar. Hier genießen wir außerdem die malerische Landschaft, geprägt von phantasievollen Sandsteinformationen.
Die Stadt Zittau, die in der Geschichte „die Reiche“ genannt wird, besticht durch einzigartige Kunstwerke: die beiden berühmten Fastentücher - das Große von 1472 und das kleinere, das hundert Jahre später entstand.
Weltweit bekannt sind die Herrenhuter Sterne: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts leuchtete der erste Stern aus Papier und Pappe in den Internatsstuben der Herrnhuter Brüdergemeinde. Unter Graf Zinzendorf begann ab 1722 die Geschichte dieser Brüdergemeinde, heute leben die Mitglieder meist in Afrika, Nord- und Mittelamerika sowie in der Karibik.
Knapp 25 km entfernt, direkt an der heutigen polnischen Grenze - an der Lausitzer Neiße - liegt die Zisterzienserinnen-Abtei Marienthal, die seit ihrer Gründung im Jahr 1234 bis heute ununterbrochen besteht.
Obercunnersdorf ist eines der traditionsreichsten Dörfer, hier scheint die Zeit tatsächlich stehengeblieben zu sein: rund 250 Umgebindehäuser prägen das Ortsbild, unsere rüstigen Führer erzählen uns viel von der ländlichen Lebensweise.
Der Faktorenhof in Eibau überrascht uns mit sehenswerten Decken- und Wandmalereien, aus der Zeit um 1750. Wer aber glaubt die kulinarische Seite käme hier zu kurz - wir haben im historischen Ambiente köstlich gespeist.
Leider vergeht die Zeit rasch und am Heimweg besuchen wir in Münchengrätz nicht nur das von Barock bis Biedermeier eingerichtete Schloss, sondern statten auch dem Generalissimus Wallenstein einen Besuch ab, der hier bestattet liegt.
Die Oberlausitz mit den angrenzenden Ländern, Polen und Tschechien ist wahrlich ein Kleinod, das es zu entdecken gilt. Ich plane bereits für nächstes Jahr zu Ostern wieder eine Erkundungsreise in diese schöne Ecke.
Ihre Uschi Debera