Romantik pur - der Bründlwanderweg am Pogusch

 

Termin: 27.04.24
Blogbeitrag: Daniela Haertel

Ein blitzblauer Himmel und strahlender Sonnenschein empfing uns 18 bestens gelaunten Wander:innen und Wanderer am Pogusch. Gleich nach der Passhöhe am Beginn des mit knapp 10 km längsten Barfußwegs Österreichs trippelten einige Mutige über die in den 40 Meter langen Unterwassersteg eingeschlagenen Holzstämme durch den Barfußteich. Die Füße blieben trocken, denn einhellig war beschlossen worden, die Wanderung dennoch mit Schuhen anzutreten.
Nach dem ersten knackig-kurzen Anstieg war auch das Morgenfrische-Gefühl verschwunden. Flott ging es vorbei am Friedmanner-Hof, der Holzknechtstuben und einigen „Almchampagner“(so wird das Bründlwasser genannt)-Labstellen weiter zur Jausen-Station Schäffer-Huber, wo uns der Wirt und sein Team mit riesigen Portionen frischem Schweinsbraten, Schnitzeln und Kaiserschmarrn versorgte.

Der zweite Anstieg vorbei am „Sommerfrisch-verliebt-Zimmer“, in dem jeder gerne gerastet hätte, war mit gefüllten Bäuchen eine kleine Herausforderung. Aber kaum auf Höhe des Hocheggerhofs wartete schon das mit 98,10 Meter längste Bankerl Österreichs auf uns. Ein besonderes Highlight während der kurzen Rast waren einige Drachenflieger, die sich unmittelbar vor unseren Augen zunächst in die Tiefe stürzten, aber sogleich Aufwind bekamen und sich in die Lüfte erhoben.

Über das Tor zu den Weltmarktführern Kapfenbergs und mit einem letzten Blick auf das Mürztal ging es über den ersten Wanderkreisverkehr des Landes flott bergab zum Herrbauern und weiter zur Jausenstation Himmelreichbauer-Fürstner. Dieser 500 Jahre alte Hof kommt immer noch mit einfachsten Mitteln und ohne Strom und Technik nur mit Kerzen- und Petroliumlicht aus. Vor der dortigen Jause besuchten wir das liebevollst ausgestattete zugehörige Wildtiermuseum im größten Hochsitz Österreichs. Während sich danach einige an den köstlichen Eierlikör-Schnitten der Wirtin erfreuten, stiegen die anderen zur Himmelreichkapelle auf, das wohl landesweit einzige Kirchlein, das damit wirbt, dass man sich dort auch scheiden lassen kann.

Vorbei an der Köhlerhütte und dem Karlsplatz mit wunderbarer Aussicht auf das Hochschwab-Gebirge kehrten wir beglückt von dem großartigen Tag in der Natur zurück zum Bus, bei dem uns Andreas schon erwartete.

Begleitet wurde die Wanderung von Informationen über den Weg, die Höfe, das ehemalige Leben der Waldarbeiter, Köhler sowie passend zum Gebiet über die Jäger, mit zahlreichen Redewendungen, die ihren Ursprung in der Weidmannssprache haben.

 

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite akzeptieren Sie die Verwendung von Cookies.Mehr InfosOk