Vom Plattensee durch die Puszta nach Pecs

Termin: 10. - 13. Oktober 2022

Bericht : Gerhard Hahnenkamp

Ein langer, farbenprächtiger Herbst zieht uns gerade am Ende der Radsasion in das Gebiet Baranya, das gerne die Toskana Ungarns bezeichnet wird.  Der südlichste Teil des Landes ist für sein mediterranes Klima und mehr als 2.000 Sonnenstunden im Jahr bekannt.
Waldbedeckte Hügel mit botanischen Raritäten wechseln mit fruchtbaren Tälern, an den Südhängen des Villány- und Mecsek-Gebirges.  Die kleinen Dörfer sind liebevoll gepflegt und das Brauchtum ist hier noch nicht Touristenattraktion, sondern gelebte Tradition, die das bäuerliche Leben begleitet. Rein äußerlich erkennbar an der traditionellen Bauweise der Häuser, den auch im Alltag getragenen Trachten und der unkomplizierten Gastfreundschaft der Menschen. Das Landleben hat sich hier seinen besonderen Reiz bewahrt, die Beziehung zur Natur ist intakt und die Lebensfreude und der Optimismus der Menschen unverfälscht. 
Die Hauptstadt der Baranya, die lebhafte Stadt Pécs (Fünfkirchen) wird auch die "Perle Südungarns" genannt. Beherrscht wird das Panorama von der viertürmigen Kathedrale, deren gotisches Mittelschiff ein architektonisches Kleinod darstellt. Das Zentrum der alten Universitätsstadt bildet der Marktplatz oder Széchenyi-Platz, mit dem Reiterstandbild János Hunyadis und der Kasim Gazi Pascha Moschee, dem besterhaltenen muslimischen Bauwerk Mitteleuropas. Zahlreiche Museen zeugen von der Geschichte und Kultur der Stadt und des Landstriches. Die römischen Relikte, Grabmäler aus dem 4. Jhdt. sind seit kurzem Teil des UNESCO Welterbes. Dennoch ist das Herz der Baranya eine junge Stadt, geprägt von Studenten aus dem ganzen Land, und Austragungsstätte zahlreicher nationaler und internationaler Festivals.
Pécs ist idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in das reizvolle Umland. Die Burg Siklós gehört zu den bekanntesten Baudenkmälern Ungarns und beherbergt unter anderem ein ebenso sehenswertes wie kurioses Kerkermuseum.  Die erste ungarische Weinstraße führt von Siklós, das für seine hervorragenden Weißweine bekannt ist in das Gebiet um Villány, vorrangig Heimat vollmundiger Rotweine, die den Beinamen "Burgunder Ungarns" zu Recht tragen. Entlang Weinstraße erwarteten uns offene Keller und gute Tröpfchen.

Zum Abschluss unserer Tour besuchten wir noch die Gedenkstätte von Mohacs, das an die aufopfernde Schlacht der Ungarn gegen die Osmanen erinnert.  Natürlich darf in Ungarn der Besuch einer Csarda nicht fehlen, die wir zum Abschluss unserer schönen Südungarn noch besuchten.
 

Gesamt:

Blau309 km1550 hm

Zusammenfassung:  Generell kennt der Österrreicher von Ungarn den Balaton und die Haupstadt Budapest.  Besucht man jedoch eine Region abseits des Mainstreams dann ist das Wissen über die Landschaft schon sehr dürftig. Umso mehr waren wir überrascht, von der langen geschichtlichen Vergangenheit der Stadt Pecs und der Umgebung.

HOL DIR HIER DEINE TOURBILDER    

(verfügbar bis 17.10.22)

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